Allgemeines

 

 

Die Welt der Klein.- & Flurdenkmäler

 
 Jedes Kleindenkmal ist einmalig!

 

 

Richterkreuz (genannt Bäckerkreuz)

Jedes hat eine eigene Geschichte und einen eigenen Hintergrund, warum es gerade an diesem Ort aufgestellt wurde. Es spiegelt die Geschichte, die Entwicklung und Ereignisse in der Region und Gemeinde, aber auch persönliche Schicksale wider.

Oft wurden Kleindenkmäler zu Treffpunkten, Symbolen für die Bevölkerung, und um manche ranken sich Mythen und Sagen. Sie erinnern, machen betroffen, sind ein Teil unserer Geschichte.

Die Bedeutung für die Entstehung solcher Objekte sind sehr unterschiedlich. Allgemein wurden sie für Personen errichtet, die an diesem Ort verstorben sind oder nach einem Unfall überlebten.

Aber auch zur Erinnerung an Menschen und Völker die ihr Leben bei Kriegen verloren haben. An Kriegsschauplätzen wie z.B.: Jedenspeigen/Dürnkrut, am Asparner-Siegesplatz wo Napoleon am 21. und 22. Mai 1809 von Erzherzog Karl geschlagen wurde oder in Nursch, wo das Preussendenkmal an den Rückzug von der Schlacht bei Königgrätz 1866 erinnert.

Sie wurden aber auch an markanten Orten errichtet die eine wichtige Rolle spielten. Das war an Stellen, an welchen Straftäter (Malefizpersonen), wie beim Richterkreuz, übergeben wurden.

Kirchensteigmarterl

 

Die Schweden besetzten während des 30jährigen Krieges unter ihrem Feldherr Lennart Torstenson in der Zeit von 15. März 1645 bis September 1646 weite Gebiete von Niederösterreich. Sie wollten Wien einnehmen, was ihnen jedoch nicht gelang. Ihr Hauptquartier war die Burg Kreuzenstein.

Am 4. August 1646 befreite der Feldherr Reichsgraf von Puchheim mit seinem Heer die Stadt Korneuburg von den
Schweden.

Schwedenkreuz (genannt Weißes Kreuz)

Der habsburgische Kaiser Ferdinand III., ließ am Hof in Wien zum Dank für die überstandene Gefahr durch die Schweden eine Mariensäule errichten (die Muttergottes ist die Schutz.- patronin von Österreich).

Das war der Grund für viele Gemeinden in Niederösterreich ebenfalls in ihren Gemeinden Wegkreuze zu Ehren der Muttergottes aufzustellen.

Diese Wegkreuze bekamen den Namen “SCHWEDENKREUZE”. Diese sind in Niederrußbach das Kirchensteigmarterl das Schwedenkreuz und das Rabakreuz auf der Leben neben dem Beilspielkeller.

 

Was ist ein Denkmal?

Ein Denkmal ist ein Bauwerk oder eine Statue, die an eine Zeit oder an eine Person der Vergangenheit erinnert – damit diese nicht vergessen wird. Der Begriff “Denkmal” umfaßt ein weites Spektrum von Objekten, vom steinzeitlichen Gräberfeld bis zum Wohnbau der klassischen Moderne. Römerlager, Barockschloss, Wegkapelle und historischer Industriebau, Ortsensemble, Heiligenfigur und Münzfund.
Die Bedeutung eines Denkmals kann architektonisch-künstlerischer, handwerklich-technischer, historisch-wissenschaftlicher Natur sein. Das Alter ist nur einer von vielen Faktoren. Standort, Funktion, Seltenheit, Ausstattung, Bedeutung der Bewohner oder dort stattgefundener Ereignisse, der besondere Quellenwert für die Volkskunde, Architektur-, Handwerks-, Kunst- und Technik-Geschichte tragen zum Denkmalwert bei.

 

Renovierung von Denkmale, Marterl und Wegkreuze in unserer Gemeinde

Die Renovierung unserer Denkmaler war der Bevölkerung in unserer Gemeinde immer ein Anliegen. Der jüngste Beweis zeigt, dass das Kirchensteigmarterl vor etwa 100 Jahren (1900) neu errichtet wurde.
Ständig war man damit beschäftigt mittels Kalkanstrich die Marterl vor Witterungseinflüssen zu schützen. Nach derzeitigen Erkenntnissen von Spezialisten stellte sich das als gute Lebenversicherung für die Marterl heraus.
Einzelne Personen, Vereine und Gemeinde sind ständig bemüht diese Kulturgüter zu erhalten. Dafür gebührt allen Beteiligten ein großer Dank.
Im Jahr 2003 sind durch drei Personen (Franz Höfinger, Josef Wolf und Georg Karner) unter Schirmherrschaft des ÖKB Niederrußbach und Umgebung wieder solche Erhaltungsmaßnahmen eingeleitet worden.

 

Denkmäler sind lebendige Geschichte!

Dem kulturellen Erbe sollte man deswegen immer mit Sorgfalt begegnen. Bitte denkt immer daran!